Juhuu – noch ein sonniger Sonntag! Abstract für die Cortex-Tagung ist eingereicht und so können wir den Sonntag in vollen Zügen genießen. Da wir aber unser Auto haben, müssen wir keine vollen Züge genießen, sondern können ganz gemütlich Richtung Swindon fahren. Dort gibt es nämlich am Hang eines Hügels das weiße Pferd (White Horse) – ein riesengroßer abstrakter Umriss eines Pferdes aus der Bronzezeit. Noch weiter oben auf dem Hügel sind die Überreste einer Eisenzeitlichen Festungsanlage und eine Meile weiter westlich gibt es ein Hünengrab. Nachdem Linus ein Nickerchen im Auto gehalten hatte, war er quietschvergnügt und stapfte munter den Hügel hoch – aber nicht ohne ausgiebig den Ausblick zu genießen und die Schafe zu betrachten. Meistens wollte er selber laufen – was uns genügend Zeit gab, selber die Umgebung zu betrachten und Fotos zu machen.
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Im Cotswolds Wildlife Park
Wir nutzen die Sonne und unsere wiedergewonnene Freiheit (wir haben unser Auto nach über einem halben Jahr wieder fahrbar), um endlich den Cotswolds Wildlife Park zu besuchen. Der stand ja schon lange auf unserer Liste und er lohnt sich wirklich! Wunderschön gelegen in einem Park von einem alten Anwesen (Manor) und ganz toll angelegt mit vielen Blumenrabatten, alten Baumbeständen, Picknickwiesen etc. Linus hat ganz begeistert und voll konzentriert den gesamten Tag die Tiere angeguckt. Am Ende des Tages sind wir auch noch mit der Zoo-Eisenbahn gefahren – das war natürlich was ganz besonderes!
Tewkesbury Medieval Festival
Das mittelalterliche Fest in Tewkesbury ist das größte eintrittsfreie Mittelalter-Festival Europas und ist wirklich etwas Besonderes. Vor etwa 30 Jahren haben sich ein paar Mittelalterfans getroffen und eine wichtige Schlacht, die 1471 dort in Tewkesbury um den englischen Thron gefochten wurde, nachgespielt. Sie hatten soviel Spaß daran, dass sie das wiederholten und mit den Jahren wurde das Ganze immer größer und größer.
Der Mittelpunkt dieses Festivals ist das Nachspielen dieser Schlacht. Die Mitspieler leben in zwei Zeltstädten (jede Partei eine) und sind bis auf das kleinste Detail mittelalterlich ausgestattet. Faszinierend fand ich auch, dass sie auch über alles aus dieser Zeit Bescheid wussten, z.B. “ungarische Söldner”, die mir erklärten, dass sie das grüne Trinkglas haben dürfen, da sie wahrscheinlich Kontakt zu den Arabern hatten usw. Es war einer der heißesten Tage – die armen “Schauspieler” in ihren Rüstungen mitsamt allen Unterstaffagen taten mir echt leid. Einer von denen meinte, er lässt sich gleich umbringen, dann kann er wenigstens wieder schnell vom Schlachtfeld und ein kühles Bierchen trinken.
Es war jedenfalls eines der besten und interessantesten Mittelalterfeste, die ich bisher besucht habe.
Meine Eltern waren in der Zeit zu Besuch, da Stefan auf einer Konferenz in den USA war. Außer Tewkesbury haben sie noch einige andere Trips hier in und um Oxford mit Linus unternommen. Außerdem war es die Zeit, als Linus seine ersten Krabbelversuche unternahm 🙂 und er dabei war, unter vielen Schmerzen sein erstes Zähnchen zu bekommen 🙁
In Jena/Herschdorf zum Sonne wenden
Wetterflüchtig wie wir dieses Jahr sind, haben wir die paar schlechten Tage genutzt und sind zu unserer ersten Deutschlandreise seit dem Umzug aufgebrochen. Anlass war die alljährliche Sommersonnenwende, die wieder bei Martin und Kathleen im Jenziggarten stattfand. Dieses Jahr spielte das Wetter mit und es war wunderbar heiss und sonnig. Wie immer gab es reichlich leckeren Kuchen zum Nachmittag und viele leckere Rostbrätel/Bratwürste/etc. zum Abendbrot. Nachmittags hatte Martin eine Wasserrutschbahn aufgebaut, die begeistert von den Kindern angenommen wurde. Es war wieder ein wunderschöner Tag!
Danach sind Stefan, Linus und ich noch nach Herschdorf gefahren. Dort haben uns dann Margit und Magnus und auch die Lena besucht. Dienstag ist Stefan zum Arbeiten nach Innsbruck verschwunden und ich habe noch ein paar Tage alleine mit Linus in Herschdorf verbracht.
Einziges Negativ-Erlebnis war die Rückreise. Ich bin mit Ryanair abends allein mit Linus von Leipzig aus nach Stansted geflogen. Aufgrund von Unwetter sind wir aber erst 2h später gestartet. Während dieser Zeit saßen wir in einem 40° warmen Flugzeug. Und von Stansted nach Oxford wurde ich über London geleitet, weil das Autobahndreieck, wo ich hätte abfahren müssen gesperrt war. So kam ich nachts um 3 zu Hause an und musste ab um 6 einen völlig übermüdeten Linus betüddeln.
Was haben Sommer und die Zahl Acht gemeinsam?
Hier in Oxford gibt es den Fluss Themse, der hier aber noch Isis heisst, und der ist doch nicht so breit, wie ich ihn mir immer vorgestellt habe (basierend auf dem Halbwissen, dass hier und in Cambridge diese harten Ruderwettkämpfe stattfinden).
Auf diesem Fluss finden nun jedes Jahr im Sommer eine Woche lang Ruderwettkämpfe statt – die sogenannten Summer Eights. Das besondere an diesem Wettkampf ist nun, dass es nicht darum geht, wer als erster durchs Ziel fährt, sondern wer die meisten Boote rammt! Dieser Wettkampf ist dadurch entstanden – und damit komme ich wieder zurück auf meinen ersten Satz – dass die Themse/Isis hier einfach nicht so breit ist, dass man ungestört aneinander vorbeikommt.
Die Boote werden hintereinander mit einem gewissen Abstand am Ufer festgemacht und nach dem Startschuss versucht jeder so schnell wie möglich loszukommen, zu rudern und den Vordermann einzuholen um ihn zu rammen. Die Steuermänner/-frauen schreien sich dabei die Seele aus dem Leib. Der Gerammte rutscht dann in der Rangliste eins nach hinten und der Rammer (?) kommt nach vorn. Von diesen kurzen Rennen finden etwa 100 Stück über eine ganze Woche statt und am Ende haben sich dann die schnellsten nach vorn gerammt. Verletzungen sind bei dieser Art Rennen natürlich vorprogrammiert und das eine oder andere Boot landet im Eifer des Gefechts auch mal am Ufer.
Was Stefan besonders gefallen hat ist dass diese “Rammer” in einer “Bump Chart” über Jahre visualisiert werden, siehe z.B. die Bump Chart des Teams des Oriel Colleges.
Muttertag!
Ausflug in den New Forest bei Southampton
Am Sonntag haben wir das schöne und warme Wetter genutzt, um unsere neue Heimat ein wenig zu erkunden. Dazu ging es Richtung Süden nach Southampton in den New Forest. Der New Forest ist, anders als sein Name vermuten lässt, ein sehr altes Wald- und Heidegebiet. Es ist der Abholzung in alten Zeiten entgangen, da William I. im 11. Jhd. ein königliches Jagdgebiet daraus gemacht hat. Man findet dort also noch ein paar uralte Bäume, außerdem ein Arboretum mit großen Redwoods und Sequoias und ganz viel Heidelandschaft. Das Besondere am New Forest ist, dass dort Ponies, Kühe, Esel und Damwild en masse frei herumlaufen.
Einen ersten Stop haben wir am Arboretum gemacht und dort eine kleine Runde gedreht. Hier konnten wir auch die höchsten Bäume Englands bewundern – ein Paar Redwoods – die aber nur ein Zehntel so hoch waren wie die höchsten in Amerika. Kaum vorstellbar! Daneben sieht Linus wieder ganz klein aus… 😉
Danach sind wir im Zickzack weiter Richtung Küste gefahren (genau, Stefan ist gefahren 😉 ) und haben uns dort nochmal ein Marschland angeschaut und uns die Salzluft um die Nase wehen lassen. Dann mussten wir uns aber sputen nach Hause zu kommen, denn Linus besteht auf sein pünktliches Abendmahl.
Alles in allem ein sehr schöner Tag 🙂
Unser erstes Frühstück in der Sonne dieses Jahr
Nun endlich ist es warm genug zum draußen frühstücken! Wir genießen frische Brötchen und die Sonne in unserem kleinen Garten. Da der Garten nördlich unseres Hauses liegt, haben wir von früh bis etwa zum frühen Nachmittag Sonne dort, wobei man zum Sonnenanbeten mit seinem Stuhl dann immer weiter Richtung Gartentor rutschen muss. 🙂
Auch die Erdbeeren, die Zuckerschoten und der Pak Choi, die ich Anfang April gepflanzt/-sät habe, brauchen dringend ein bisschen Sonne und Wärme zum Wachsen.
Little Linus musste sich nicht nur an eine neue Wohnung gewöhnen…
…er wurde jetzt auch die ersten Male gefüttert. Hatte es am ersten Tag noch ganz gut geklappt, windet er sich von Mal zu Mal mehr, um diesem ollen Löffel zu entgehen. Das “warum” steht ihm deutlich ins Gesicht geschrieben – die Milch ist doch soo lecker! Faszinierend, wie schnell jetzt schon der Mund-Zumach-Reflex funktioniert 🙂
Dabei habe ich mir doch so eine Mühe mit dem Essen gemacht 😉 Habe ganz fleissig den Möhrenbrei mit Biomöhren und direkt gepresstem Apfelsaft gekocht. Ich muss zugeben, er hat mir sogar selbst ganz gut geschmeckt 😀